Küchen Aktuell hat in Hamburg-Rahlstedt seinen bundesweit zwölften Markt eröffnet. Jeder bietet mindestens 150 Küchenprogramme an. Das Baugelände am Merkurring umfasst 7000 m2, die bebaute Fläche beträgt 5500 m2. Im Außen- und Hallenbereich kommen 7000 t emvau-schlacke zum Einsatz, die für ihre hohe Tragfähigkeit bekannt ist.
Die K + A Küchen Aktuell GmbH aus Braunschweig hat seit 1996 mit der Eröffnung des ersten Marktes in Braunschweig eine Erfolgsstory geschrieben. Im Gegensatz zu Mitbewerbern, die vor allem auf Preisgünstigkeit setzen, haben die beiden Geschäftsführer Karl Schmidt und Claus Küpers ein Konzept entwickelt, preisbewusste Küchenkonzepte mit einem ausgeprägten Servicekonzept zu verknüpfen. Das Motto des Unternehmens lautet daher „Service – Service – Service“.
Vom Aufmaß vor Ort über die computergestützte Entwicklung des Küchenaufbaus, der Auslieferung und dem Aufbau der Küche inklusive der Elektroanschlüsse im Hause des Kunden bis hin zur Inspektion bietet Küchen Aktuell ein Service-Gesamtpaket, das nur von eigenen Mitarbeitern umgesetzt wird. Das Unternehmen bildet deshalb jährlich rund 15 Auszubildende aus. Mittlerweile ist die Mitarbeiterzahl auf über 450 angestiegen, verteilt auf elf Märkte und die Zentrale in Braunschweig. Im neuen Markt am Merkurring in Hamburg-Rahlstedt, der voraussichtlich im Juni 2008 eröffnet werden wird, sollen rund 15 neue Mitarbeiter beschäftigt werden. Heiko Brandes, Bauleiter bei Küchen Aktuell erklärt zum neuen Bauvorhaben: „Unser Architekt Kai Dunkel hat für unsere Märkte ein Konzept mit einem klaren Aufbau und kundenfreundlichen Ambiente entwickelt. Der neue Markt wird sehr dem in Halstenbek im Hamburger Westen ähneln.“
Bewährtes Team
Die Ausschreibung für dieses Projekt erfolgte über das Architekturbüro Copla in Berlin, das bereits mehrmals für Küchen Aktuell tätig war. Die Entscheidung zur Umsetzung der Erdarbeiten, des Leitungsbaus und der Außenanlagen, Pflasterarbeiten und Begrünung sowie der Bauleitung fiel auf die Uhrbach GmbH aus Brielow in Brandenburg, einer Garten-, Landschafts- und Tiefbaufirma, die schon beim Küchen Aktuell-Markt in Berlin-Tempelhof gute Arbeit leistete.
Die Hamburger Firma K. Böttger GmbH empfahl die emvau-schlacke des Hanseatischen Schlackekontors aus Hamburg zum Aufbau der Frostschutz- und der Tragschicht. Die Wasserabteilung der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt stimmte dem Einbau des Recyclingbaustoffs in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Ingenieurbüro Burmann, Mendel & Partner, welches das Bodengutachten erstellte, zu.
7000 t emvau-schlacke sorgen für Stabilität
Insgesamt werden bei diesem Bauvorhaben 7000 t emvau-schlacke verbaut. Die Hälfte der Schlacke kommt von dem Produzenten MVB aus Hamburg. Die andere Hälfte steuert der Produzent BKB aus Stapelfeld bei. Das Material aus Stapelfeld kommt im Bereich des Hallenfußbodens zum Einsatz. Der Aufbau besteht zu 20 cm aus Füllsand F1. Darauf kommt die emvau-schlacke und als Abschluss die Bodenplatte.
Im Außenbereich wird das Material des Produzenten MVB benötigt. Es ist stärker gereinigt und eignet sich daher besser für den Außeneinsatz mit einer Abdeckung aus Betonsteinpflaster. Die Qualitätsverbesserung wird durch die so genannte integrierte Schlackenwäsche erreicht, die zurzeit nur die MVB und die MVR am Rugenberger Damm im Hamburger Hafen beherrschen: Die Wasserversorgung im Stößelentschlacker wird mit einem erheblichen Überschuss an Wasser betrieben, um leicht lösliche Salze aus der Schlacke zu entfernen. So lassen sich die Chloride um ca. 50 Prozent reduzieren. Das überschüssige Wasser wird danach in einer aufwändigen Apparatur so weit gereinigt, dass es anschließend als Prozesswasser in der Abgasreinigung weiter verwendet werden kann. Die gelösten Salze, insbesondere Chloride, werden über die HCl (Salzsäure)-Rektifikationsanlage aus dem Prozess ausgeschleust.
Kombitragschicht hilft Zeit und Geld sparen
Im Außenbereich kommt die so genannte Kombitragschicht zur Anwendung. Sie bietet große Vorteile gegenüber einem Tragschichtaufbau in herkömmlicher Bauweise. Das Planum zwischen Frostschutzschicht (ca. 40 cm) und zweiter Tragschicht (ca. 30 cm) entfällt ebenso wie der nach RStO geforderte Druckfestigkeitsnachweis der ersten Tragschicht, was den Bauablauf stark beschleunigt und wodurch letztlich Zeit- und Kostenersparnisse erzielt werden.
Das hochwertige Material in beiden Schichten verbessert darüber hinaus die Tragfähigkeit enorm. Allein durch den Bauverkehr erreicht die eingebaute Schlacke schon nach kurzer Befahrung viel höhere Werte als die geforderten 120 MN/m2 – nicht selten bis 200 MN/m2. Da der Baugrund viel Lehm enthält und somit eine geringe Tragfähigkeit besitzt, trägt die emvau-schlacke mit dazu bei, die Standfestigkeit des Geländes und des Gebäudes zu gewährleisten.
Witterungsunabhängiger Einbau
Das Material bietet von Beginn an auch einen großen Vorteil für die Befahrung des Geländes bei schlechter Witterung. Bei einer Baustelle mit Baubeginn im November, die im März regendicht sein soll, spielen sich alle wesentlichen Außenarbeiten in den kalten und feuchten Herbst- und Wintermonaten ab. Die emvau-schlacke ist praktisch witterungsunempfindlich, bietet sofort nach dem Einbau eine hohe Stabilität und trägt damit entscheidend zur Ablaufverbesserung und zum Komfort auf der Baustelle bei.
Dreimal günstiger als Naturstein
Ein weiterer Vorteil ist der Preis. Angelika Grüneberg, Abteilungsleiterin Tiefbau und Bauleiterin bei der Firma Uhrbach bestätigt: „Die emvau-schlacke ist etwa dreimal günstiger als Naturstein.“ Im Zeitalter knapper werdender Ressourcen muss unterstrichen werden, dass emvau-schlacke mit dazu beiträgt, Naturstoffe wie Sand, Kies und Splitt zu schonen. Somit ist ihr Einsatz ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz im Sinne der modernen Kreislaufwirtschaft.
Norbert Westphal von der Hanseatisches Schlackenkontor ARGE Vertrieb, an der auch die erwähnte Firma K. Böttger GmbH beteiligt ist, betont darüber hinaus, dass alles für die Güteüberwachung des Produkts durch Fremd- und Eigenlabore sowie das Institut für Bodenkunde der Universität Hamburg getan wird. Außerdem wird zusammen mit den Baustoffproduzenten permanent an der Verbesserung des Baustoffs emvau-schlacke und an der Entwicklung neuer Produkte gearbeitet.
Weiterhin stellt ein Kataster eine lückenlose Dokumentation über alle Bauprojekte mit emvau-schlacke sicher, so dass auch noch nach Jahren exakt nachvollzogen werden kann, wo wie viel Schlacke eingebaut wurde. Eine Rücknahmegarantie stellt schließlich sicher, dass bei einer neuerlichen Nutzung eines Grundstücks in der Zukunft die emvau-schlacke rückgebaut werden kann. Norbert Westphal äußert sich zufrieden: „emvau-schlacke ist ein leistungsfähiger Baustoff, der vielfach noch unterschätzt wird. Es freut uns daher umso mehr, dass wir einen so namhaften Anwender wie Küchen Aktuell als Kunden gewinnen konnten.“
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